1685. Todestag des Hl. Konstantin des Großen

21. Mai 2022
Quelle: fsspx.news

Kaiser Konstantin der Große ist am 22. Mai 337 verstorben – vor 1.685 Jahren. Bedeutend ist dabei sein Zeugnis für Jesus Christus als seinen Herrn, das er an seinem Lebensende ablegte, indem er sich taufen ließ. 

Konstantin verband durch die Taufe den festen Glauben an Gott mit dem römischen Gesetz, das für einen geregelten Zusammenhalt des Staates hilfreich war wie kaum ein Zivilgesetz zuvor. Die Übernahme dieses Gesetzes in die religiöse Sphäre ist ein Verdienst, das kaum überschätzt werden kann. Europa wird bis heute dadurch getragen. 

Konstantins Synthese von weltlicher und göttlicher Gesetzgebung führte auch dazu, dass er den bis dahin allgegenwärtigen Streit in der Kirche nicht mehr dulden wollte. Den Glauben definierte er als allgemeingültig. Sehr wichtig ist dabei, dass er das Konzil von Nicaea unterstützte, weswegen er auch gegen die Häresie aktiv vorging. Er schuf damit eine neue Verbindlichkeit für die Kirche, die für Rom prägend und das Wohl garantierend sein sollte. 

Konstantin kann als der erste christliche Kaiser bezeichnet werden. Viele seiner Gesetze entstammten zwar immer noch der heidnischen Welt, aber er ordnete sie in den christlichen Kontext ein. Das war die entscheidende Weichenstellung hin zur christlichen Spätantike.  

Hervorzuheben ist sein Gesetz zur Sonntagsruhe, das bis auf den heutigen Tag einen Grundstein Europas und der weltweiten Christenheit bildet.  

Zuvor war der Tag des Saturn, unser Sonnabend, der Ruhetag. Konstantin I. erhob den Tag des Sol, den Sonntag, zum Ruhe- und Gebetstag – den christlichen Tag der Auferstehung. 

Bedeutenden Einfluss auf Konstantins religiöse Überzeugung hatte seine Mutter Flavia Iulia Helena, die sich zur Kirche bekehrt hatte und heute – wie Konstantin selbst – als Heilige verehrt wird. Die Bekehrung Konstantins geschah dabei schrittweise. Die erste und entscheidende Wendung hin zum Christentum wurde durch ein Kriegsereignis herbeigeführt. 

Im Jahre 312 kämpfte Konstantin um die alleinige Macht im westlichen römischen Reich. Maxentius, der zu dieser Zeit über die Stadt Rom und Italien herrschte, trat seinen Legionen am 28. Oktober vor den Toren Roms entgegen. Konstantin berichtete seinen Soldaten von einer Vision, die ihm von Gott gesandt worden sei. Ein Kreuz war Konstantin am Himmel erschienen: “In diesem Zeichen wirst Du siegen!” 

Diese Offenbarung Gottes und ihre Wirksamkeit sollte das Schicksal Europas prägen. Konstantin ließ vor der Schlacht an der Milvischen Brücke das Christusmonogramm "XP“ auf die Schilde der Soldaten malen, und Gott führte Konstantin zum Sieg. Nach dem Tode Konstantins wurde das Römische Weltreich unter Theodosius zu einem christlichen Imperium und damit zugleich zum Vermittler des christlichen Glaubens an alle Menschen Europas. 

In Rom ließ er über den Gräbern der Apostelfürsten Basiliken errichten. Seine neue Hauptstadt Konstantinopel war die erste Stadt der Antike ohne heidnische Tempel.